Am vergangenen Wochenende feierte der Budo Sport Club Samurai Marburg sein 50-jähriges Jubiläum.
Nachdem letztes Jahr die Feier wegen der Nutzung der Sporthallen für die Geflüchteten des Krieges in der Ukraine kurzfristig abgesagt werden musste, konnte dieses Jahr die Feier genau 51 Jahre nach der Gründung des Vereins nachgeholt werden.
Die Veranstaltung erstreckte sich über das gesamte Wochenende und bot zahlreiche Lehrgänge für Kinder und Erwachsene.
Nach feierlicher Begrüßung am Samstag durch die Vorstände des ausrichtenden Vereins, Jörg Mengel, Ilona Ludwig und Silke Wranik, sowie die Vizepräsidentin Breitensport des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes, Nina Beißner, demonstrierten erfahrene Trainerinnen und Trainer aus ganz Deutschland den Trainierenden Techniken und Fähigkeiten aus Bereichen des Budosportes.
Der Kinderlehrgang im Ju-Jutsu wurde von Katrin Herbst (3. Dan Ju-Jutsu, Blackbelt Brasilian Jiu-Jitsu und Referentin BJJ des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes) geleitet und gab den Kindern die Möglichkeit, Erfahrungen im Bodenkampf zu sammeln. Kathrin wurde fleißig vom Maskottchen JuJu unterstützt. Zum krönenden Abschluss erhielten alle Kinder ihren ersten BJJ-Patch als Aufnäher für den Anzug, den Sparring Spatz für 3×3 Minuten Auseinandersetzung am Boden.
Parallel dazu wurden die Erwachsenen Ju-Jutsuka von Dr. Simone Schmidt-Jakobs (6. Dan Ju-Jutsu, 3. Dan Kampjutsu, Combat Weltmeisterin, Vize Weltmeisterin Fighting) in verschiedenen Atemikobinationen (Schlag und Fußtechniken) trainiert.
Im dritten Hallenteil wurden die Trainierenden von Semjon Schmidt (2. Dan Taekwondo, Fitnesstrainer A und Sportwissenschaftler) mit klassischen Taekwondo und mit vielen kampfsportspezifischen Fitnessübungen ausgepowert. Hier wurde nicht nur geschwitzt, sondern es rauchten auch die Köpfe bei der theoretischen Einheit zu Verletzungsrisiken und Prävention im Taekwondo/Kampfsport.
Im Rahmen der Feier am Samstagabend wurden langjährige Mitglieder und verdiente Trainerinnen und Trainer für ihre Leistungen und ihr Engagement für den Verein geehrt.
Zudem überreichte der Jugendvorstand des Sportkreises Marburg-Biedenkopf Jens Zimmermann dem Verein eine Urkunde des hessischen Landessportbundes zum Vereinsjubiläum. Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier hielt ein kurzes Grußwort und der Präsident des Hessischen Ju-Jutsu Verbandes, Torsten Kastl, gratulierte dem Verein mit einem Präsent zu seinem 50-jährigen Bestehen.
Nach abendlicher Feier, für einige Hartgesottene einer Übernachtung auf der Matte und gemeinsamen Frühstück in der Halle ging es am Sonntag nahtlos weiter: Auch hier sollte das Angebot wieder für die ganze Familie sein, so dass es parallele Angebote für Kinder und Erwachsene gab.
Ingo Becker (4. Dan Jiu Jitsu, 2. Dan Judo) vermittelte den Kindern und teilweise deren Eltern spielerisch einige Grundlagen des Jiu Jitsu. Als Highlight kamen hier Blazepods (App-gesteuerte Lichtensensoren zum Schnelligkeits- und Reaktionstraining) zum Einsatz, bei denen die Kinder, Jugendlichen und Eltern noch einmal körperlich und geistig alles geben mussten.
Dieter Münnekhoff (6.Dan Judo) und Michel Hoffmann (6.Dan Jiu Jitsu, 6. Dan Judo, 2.Dan Ju-Jutsu) gaben Einblicke in den Seoi Nage (Schulterwurf) in verschiedenen Kata des Judo.
Den Abschluss machten Tim Lukas Vey (3. Dan Ju-Jutsu, 1. Dan Hu-Long-Do, Purple Belt BJJ) mit “Grundlagen des erfolgreichen Kämpfens“ für Kinder und Gerhard Schmitt (8. Dan Ju-Jutsu, 7. Dan Jiu- Jitsu, 5. Dan Nihon Ju-Jutsu, 5. Dan Judo, 2. Dan Nihon Tai Jitsu, 1. Dan Karate, 1. Dan Taekwondo) mit einem Auszug aus seinem vielseitigen Können.
Nach einem kleinen Imbiss und netten Gesprächen ging es dann für alle auf die Heimreise.
Das Jubiläumswochenende des BSC Marburg war ein großer Erfolg und zeigte, wie wichtig Sportvereine für die lokale Gemeinschaft sein können. Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ehemalige Mitglieder und Gäste des Vereins gaben durchweg positive Rückmeldungen und zeigen, dass es sich gelohnt hat.
Der Verein freut sich bereits auf die nächsten 50 Jahre und hofft, weiterhin einen positiven Einfluss auf das lokale Sportleben zu haben.
Text: Jörg Mengel und Silke Wranik
Fotos: Christian Wenzel-Benner